Die schottische Hauptstadt Edinburgh ist eine wunderschöne Stadt und auf jeden Fall eine Reise wert. Wenn man sich die vielen deutschsprachigen Touristen in der Stadt anschaut, scheine ich mit dieser Meinung nicht allein zu stehen. Ich selbst habe meinen Aufenthalt in Edinburgh mit einer Rundreise durch Schottland verknüpft – ganz klassisch mit dem Wohnmobil. Viele Touristen kommen aber auch nur für einen Kurztrip nach Edinburgh, z.B. für ein verlängertes Wochenende. Im Folgenden zeige ich dir am Beispiel meiner Reise, was du dir innerhalb von drei Tagen in Edinburgh alles anschauen kannst.

Tag 1: Edinburgh Castle, Museen und Royal Mile

Am ersten Tag ging es morgens direkt rauf zum Edinburgh Castle* von wo man eine fantastische Sicht auf die Stadt hat. Für den Besuch der Burg sollte man mindestens zwei Stunden einplanen, da auf dem Gelände viele kleinere Ausstellungen und Museen verstreut sind – etwa die Kronjuwelen, der Stone of Scone, das Kriegsgefängnis und die Great Hall. Zudem befindet sich auf dem Gelände das National War Museum. Zufälligerweise war ich genau um 13.00 Uhr auf dem Burggelände, als wie jeden Tag die Kanone «One O’Clock Gun» abgefeuert wurde. Früher half der Kanonenschlag den Seefahren dabei, ihre Chronometer zu justieren. Inzwischen ist er Tradition.

Danach schlenderte ich entspannt die Royal Mile entlang, die das Edinburgh Castle mit dem Palace of Holyrood verbindet. Mein erster Zwischenstopp war St Giles‘ Cathedral, die Hauptkirche der Church of Scotland. Besonders sehenswert sind hier die zahlreichen Glasfenster in der Westfassade (The Great West Windows), die 1985 von dem isländischen Künstler Leifur Breidfjörd entworfen wurden.

Danach ginge es weiter zu Byron, wo ich mir einen Barbecue Burger zum Lunch gönnte. Den Nachmittag verbrachte ich im National Museum of Scotland, das mich positiv überraschte. Das Museum besteht aus zwei Teilen: der eine stellt schottische Geschichte und Kunst aus, der andere naturwissenschaftliche Exponate. Das Museum ist weitläufig und hell. Zudem gibt es viele Möglichkeiten zur Interaktion.

Auf meinem Weg zur Princess Street machte ich noch einen kurzen Abstecher in der Scotish National Gallery, die Gemälde, Drucke, Zeichnungen und Skulpturen vom 14. bis zum 19. Jahrhundert ausstellt. Danach bummelte ich nur noch etwas durch die Altstadt und besorgte mir etwas zum Abendessen.

Tag 2: Holyrood Palace und Royal Yacht Britannia

Vom Hotel aus, das sich in der Market Street befand, schlenderte ich die Cockburn Street entlang. Nach einem Full English Breakfast im Cockburn Café durchstöberte ich die vielen kleinen Läden, die sich in dieser Straße befinden. Die quirligen Läden waren eine echte Überraschung und ich erstand hier gleich mehrere Mitbringsel für meine Freunde daheim.

Am Ende der Straße angekommen, schlug ich wieder in die Royal Mile ein und lief bis runter zum Parlament und dem Palace of Holyroodhouse*. Der Palast ist beeindruckend von außen, eine Besichtigung muss meiner Meinung nach aber nicht sein. Ich war jedenfalls etwas enttäuscht.

Ganz in der Nähe des Holyrood Palace liegt der Calton Hill, von dem aus man eine atemberaubende Sicht auf Edinburgh und das Meer hat. Natürlich konnte ich mir diese nicht entgehen lassen und erklomm den Hügel. Auch den Arthur’s Seat sieht man von hier.

Für den Nachmittag hatte ich bereits Tickets für die Royal Yacht Britannia* erworben, also ging ich den Hügel hinab zur Princess Street, wo ich den Bus 22 bestieg und mich auf zum Ocean Terminal machte. Der Eingang zur Royal Yacht Britannia liegt im zweiten Stock der Mall am Ocean Terminal. Glücklicherweise schien ausnahmsweise mal die Sonne, so dass ich einen wunderschönen Nachmittag auf der Yacht verbrachte – inklusive English Afternoon Tea im Café der Yacht.

Die Besichtigung dauert circa 1.5 Stunden und lohnt sich. Man fühlt sich der königlichen Familie auf der Yacht viel näher als in den Schlössern, die man besichtigen kann. Der Grund dafür ist, dass die Yacht sehr gemütlich und wie ein echtes zu Hause eingerichtet ist. Man sieht das Wohnzimmer der königlichen Familie, das Arbeitszimmer der Queen, die Schlafzimmer, die Mannschaftsquartiere und vieles mehr. Es fällt nicht schwer, sich vorzustellen, wie die königliche Familie hier ihre Zeit verbracht hat.

Tag 3: Sightseeing oder doch Shopping?

Du kannst natürlich auch den dritten Tag mit Sightseeing verbringen. Es gibt noch diverse Sehenswürdigkeitenin Edinburgh zu besichtigen – darunter den Royal Botanic Garden, den Edinburgh Zoo* und Camera Obscura*. Da ich gesundheitlich etwas angeschlagen war und kein großer Fan von Zoos und botanischen Gärten bin, entschied ich mich dazu, gemütlich durch die Stadt zu schlendern und die Atmosphäre in mich aufzusaugen.

Natürlich stand auch intensives Shopping auf dem Plan. An den ersten beiden Tagen hatte ich mir bereits einen guten Überblick über Edinburgh verschafft und mir schon mal die Geschäfte gemerkt, die ich besuchen wollte. Unter anderem erstand ich zwei Kaschmirschals sowie einen Rock mit Tartanmuster.

Zudem musste ich unbedingt noch das Nationalgericht der Schotten probieren: Haggis. Das Gericht besteht aus dem Magen eines Schafes, der mit Herz, Leber, Lunge, Nierenfett, Zwiebeln und Hafermehl gefüllt wird. Ich entschied mich für das Restaurant Makars, in der Nähe des Edinburgh Castle. Dieses hatte bereits am ersten Tag meine Aufmerksamkeit geweckt. Geschmeckt hat Haggis wie körniges Hackfleisch. Besonders lecker war die Beilage. Ich liebe Kartoffelbrei und diesen gab es gleich in zig Variationen. Ich habe mich für «Creamed Horseradish Mash» entschieden. Yummy!

Ich hoffe, ich konnte dir etwas Inspiration für deinen eigenen Kurztrip nach Edinburgh geben. Am besten konzentrierst du dich nicht nur auf die Sehenswürdigkeiten, sondern probierst auch mal die lokale Küche aus und bummelst gemütlich durch die Gassen. So kannst du die einzigartige Atmosphäre der Stadt erleben.

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