Was ich an Großbritannien besonders schätze und was nicht

Was ich an Großbritannien besonders schätze und was nicht

Schon die Tatsache, dass ich einen Blog über Großbritannien habe, zeigt, dass mich das Land fasziniert. Im Laufe der letzten 12 Jahre habe ich nicht nur dort gelebt, sondern auch zahlreiche Urlaube in Großbritannien verbracht. So einfach erklären lässt sich meine Faszination jedoch nicht, da es auch diverse Dinge gibt, die ich weniger an Großbritannien mag und die mich davon abhalten, dort dauert dauerhaft zu leben.

Um dem Thema auf den Grund zu gehen, habe ich eine Übersicht mit Punkten erstellt, die ich an Großbritannien besonders schätze oder eben weniger. Hier also meine ganz persönliche Meinung zu Großbritannien. Ich bin gespannt, ob sich diese mit Eurer Wahrnehmung deckt.

Was ich an Großbritannien schätze

1. Herzlichkeit der Briten

Ich habe die Briten bisher immer als sehr höflich und freundlich empfunden. Was ich besonders schätze, ist, wie einfach man mit ihnen ins Gespräch kommt. Gerade, da ich viel allein reise, ist es schön, immer wieder auf nette Menschen zu stoßen, mit denen man sich unterhalten kann.

Ich habe es schon mehrfach erlebt, dass ich in einem Café oder Restaurant saß und Gäste am Nebentisch ein Gespräch mit mir angefangen haben. Als ich z.B. das National Motor Museum in Beaulieu besuchte, hat sich einer der Angestellten locker eine Stunde Zeit genommen, um mir alles zu erklären und sich mit mir zu unterhalten. Das habe ich sonst noch nirgends erlebt.

Auch als ich in London gearbeitet habe, hatte ich eine tolle Zeit mit meinen Kollegen. Wir sind abends oft noch zusammen auf ein paar Drinks ins Pub gegangen. In Deutschland habe ich mich höchstens ab und zu mal mit Kollegen getroffen und in der Schweiz treffe ich mich ausserhalb der Arbeit so gut wie nie mit Kollegen. So ausgelassen, wie während meiner Zeit in London war es zudem nie.

Was ich ebenfalls schätze, ist der grenzenlose Optimismus der Briten. Sie sind immer gut drauf und positiv eingestellt – auch wenn es ihnen gerade nicht so gut geht. Diese Einstellung finde ich wirklich bewundernswert. Insbesondere, da bei mir selbst das Glas meist eher halb leer ist.

Englische Polizisten Windsor

2. Mix aus altem Empire und Moderne

Ich glaube kein Land der Welt zelebriert seine royale Geschichte so sehr wie die Briten. Schon am Merchandise sieht man, wie gut es die Briten schaffen, ihr Land zu vermarkten. In Städten wie London gibt es unzählige Läden, die Souvenirs mit dem Union Jack oder der königlichen Familie anbieten.

Gerade in den großen Städten prallen auch zwei Welten aufeinander: Man sieht viele historische Gebäude und direkt daneben moderne Wolkenkratzer. Ein Beispiel dafür ist der Blick von der Millenium Bridge auf St. Paul’s Cathedral in London. Oder das Viertel Canary Wharf in London. Wo sich einst Lagerhallen für den Seehandel befanden, stehen nun moderne Wolkenkratzer. Das gleiche gilt für die Kanalviertel in Manchester und Liverpool, die modern saniert wurden, in denen aber auch noch historische Gebäude erhalten blieben.

Weitere Beispiele für «altes Empire» sind die vielen viktorianischen oder georgianischen Häuser, in denen die Briten noch heute leben, sowie die liebevoll gepflegten Parkanlagen mit Elementen aus früheren Jahrhunderten.

Ich persönlich mag diesen Mix sehr. Insbesondere, wenn «alt» und «neu» geschickt miteinander in Einklang gebracht werden.

Saint Pauls Cathedral

3. Einzigartige Landschaften

Die Landschaften in Großbritannien sind einzigartig und reichen von traumhaft schönen Küstenabschnitten über grüne Hügelketten bis hin zu mystischen Gebirgen oder Mooren.

Im Süden Englands findest du traumhaft schöne Küstenstreifen mit außergewöhnlichen Felsformationen wie Durdle Door, Old Harrys Rocks oder die Kreidefelsen von Dover. Besonders schön ist die Grafschaft Cornwall, im äußersten Südwesten von Großbritannien. Hier befinden sich auch einige der schönsten Strände Europas. Bekannt wurde die Grafschaft vor allem durch die zahlreichen Romane und Verfilmungen der britischen Autorin Rosamunde Pilcher.

In der Mitte Englands ist vor allem die Region Cotswolds sehenswert, die für ihre grüne Hügellandschaft, imposanten Herrenhäuser, schöne Gartenanlagen und malerischen Orte bekannt ist. Hier befinden sich auch die altehrwürdige Universitätsstadt Oxford sowie Castle Combe, eines der schönsten Dörfer des Landes. Nicht umsonst wird die Region auch als «Herz Englands» bezeichnet.

Wirklich aussergewöhnlich ist aber die Landschaft der schottischen Highlands und Inseln. Bei meiner Rundreise durch Schottland musste ich immer wieder staunend anhalten und den atemberaubenden Anblick der Lochs und Berge genießen. Ich hatte fast das Gefühl, mich auf einem anderen Kontinent zu befinden.

4. Malerische Dörfer & Kleinstädte

In Großbritannien gibt es viele kleine Städte und malerische Dörfer, die einen Besuch wert sind. Einige Städte wie Oxford, Cambridge oder Bath kennst du sicher. Ich persönlich mag Bath besonders gerne. Die Stadt ist mit ihren römischen Bädern, den vielen georgianischen Gebäuen und dem Fluss Avon einfach wunderschön. Zudem ist Bath eingebettet in die wunderschöne Hügellandschaft von Somerset. Ich kann einen Besuch daher nur empfehlen.

Im Gegensatz zu den Städten sind dir die Dörfer aber vielleicht weniger bekannt. Dabei sind diese mitunter noch interessanter als die Städte. Einzigartig werden die Dörfer vor allem durch ihre schmalen Straßen, traditionell englische Cottages, die sich aneinanderreihen, und die vielen bunten Blumen in den Gärten oder an den Fenstern. Die besonders schönen Dörfer sind zudem meist von einer außergewöhnlichen Landschaft umgeben.

Hier eine kleine Auswahl an englischen Dörfern und Kleinstädten, die als besonders schön gelten:

1. Bibury, Gloucestershire
2. Castle Combe, Wiltshire
3. Port Isaac, Cornwall
4. Shaftesbury, Dorset
5. Whitby, Yorkshire
6. Witney, Oxfordshire
7. Turville, Buckinghamshire
8. Robin Hood`s Bay, Yorkshire
9. Whistable, Kent
10. Weymouth, Dorset
11. Egol, Isle of Skye
12. Stanton, Gloucestershire

Ich liebe es, durch kleine Orte wie diese zu schlendern und die einzigartige Atmosphäre aufzusaugen. Man fühlt sich fast ein bisschen wie in einem englischen Roman.

5. Afternoon Tea

Eine Tradition, die ich an Großbritannien besonders schätze, ist der Afternoon Tea. Das kann auch daran liegen, dass ich mit der deutschen Version von «Kaffee & Kuchen» am Sonntag aufgewachsen bin. Den Afternoon Tea mag ich aber besonders, weil ich sowohl Scones mit Clotted Cream als auch Cream Tea liebe. Zudem finde ich die Auswahl an kleinen Sandwiches mit Gurken, Ei oder Lachs toll.

Wenn ich in Großbritannien unterwegs bin, schaue ich daher immer, dass ich mir mindestens einmal den Afternoon Tea gönne. Sei es in einem kleinen Café auf dem Dorf oder in einem schicken Hotel. Mein Highlight bisher war der Afternoon Tea auf der Royal Yacht Britannia in Edinburgh. Das lag nicht nur an den Scones oder Sandwiches, sondern auch an der einzigartigen Atmosphäre auf dem Schiff und dem Ausblick auf das Meer.

Tea Time: Royal Tea

Was ich an Großbritannien weniger mag

1. Halbherzigkeit & Vernachlässigung

Was mir in Großbritannien immer wieder auffällt, ist wie wenig Sorgfalt in Arbeit gesteckt wird, und wie verwahrlost viele Gebäude, Straßen usw. sind. Man hat den Eindruck, Aufgaben werden oft nur halbherzig umgesetzt oder sich an Mängeln auch einfach nicht gestört.

Hier ein paar Beispiele aus Meiner Erfahrung:

  • Als ich in London lebte, war in den Häusern bzw. Wohnungen, in denen ich gewohnt habe, immer mal wieder etwas defekt und es wurde entweder gar nicht oder nur sehr halbherzig repariert. Bei meiner Badewanne wahr z.B. die Umrandung locker. Die wurde dann einfach mit Klebeband fixiert. Das kaputte Geländer im Hausgang wurde nie repariert und auch der Lichtschalter funktioniere einfach nie.
  • Die Züge in London fielen regelmässig aus. Die Gründe dafür waren höchst kurios: z.B. Blätter auf den Gleisen, kein Fahrer, schlechtes Wetter usw. Oder sie wurden einfach umgeleitet, so dass ich dann schauen konnte, wie ich nach Hause kam. Bei Schnee ging gar nichts mehr. Da durfte ich dann nach Hause laufen, was auch nur etwas über zwei Stunden gedauert hat.
  • Wenn man im Restaurant oder im Pub sitzt, merkt man oft, dass der Tisch wackelt, das Besteck nicht richtig sauber ist oder das Getränk schon abgestanden ist.
  • Die Häuser sind sehr schlecht isoliert und vor einigen Häusern in den Städten liegt auch Sperrmüll.

Für viele mögen dies Kleinigkeiten sein, aber mich stört sowas ungemein. Da merke ich dann doch, wie penibel ich bin.

Manchester heruntergekommene Strasse

2. Ungesundes Essen

Bei diesem Thema war ich ehrlich gesagt etwas hin und hergerissen, denn man kann es natürlich nicht pauschalisieren. In London gibt es eine riesige Auswahl an Restaurants, die unglaublich leckeres Essen aus allen Teilen der Welt servieren. Wenn ich nach London reise, steht «Essen gehen» daher ganz groß auf meiner To-Do-Liste. In anderen Städten ist es ähnlich. Zudem gibt es in Großbritannien hervorragende indische Restaurants.

Schaut man sich die traditionell englische Küche und das Essen in ländlicheren Gebieten an, schaut das schon anders aus. Als ich beispielsweise meine Rundreise durch Südengland gemacht habe, war es für mich sehr schwierig gesundes und leckeres Essen zu finden. In vielen Restaurants gab es nur Burger oder Frittiertes. Als ich dann in Plymouth ein Sushi-Restaurant gefunden hatte, habe ich mich total über die Abwechslung gefreut. Bis ich gesehen habe, dass Mayo auf dem Fisch war. Da war die Freude sofort vorbei! Pfui!

Es ist daher auch nicht verwunderlich, dass ich in meinem Jahr in Großbritannien sage und schreibe 26 Kilo zugenommen habe. Aufgrund meines langen Arbeitswegs habe ich oft ungesundes Essen (z.B. Sandwiches oder Fast Food) unterwegs gegessen. Zudem war ich oft abends noch mit Freunden aus und habe dann Burger im Pub gegessen. Leider bin ich das Gewicht auch nie wieder losgeworden.

Fish & Chips

Was mich traurig stimmt

1. Steigende Armut

Die Briten sind sehr stolz auf ihr Land. Umso trauriger stimmt es mich, wie Großbritannien in den letzten Jahren wirtschaftlich abgerutscht ist. Dies liegt nicht «nur» am Brexit, sondern begann schon vorher aufgrund der Politik der Torries. Diese sieht Sparmaßnahmen im sozialen Bereich (z.B. beim staatlichen Gesundheitssystem NHS) vor und gleichzeitig Steuersenkungen für die Reichsten des Landes. Der Krieg in der Ukraine hat Großbritannien dann besonders hart getroffen. Inzwischen sind Millionen Briten von Armut betroffen.

2. Erschwerte Einreise

Zudem finde ich es schade, dass durch den Brexit die Einreise nach Großbritannien heute deutlich schwieriger ist als noch vor ein paar Jahren. Inzwischen braucht man für Großbritannien einen Reisepass. Laut einem kürzlich erschienen Spiegel-Artikel verfügen aber nicht einmal die Hälfe der Deutschen über einen Reisepass. Gerade Schulen weichen für Klassenfahrten daher auf Länder wie Irland oder Malta aus. Das finde ich sehr schade!

Wie du siehst, überwiegen die Dinge, die ich an Großbritannien mag, deutlich. Wie geht es dir? Welche Dinge magst du an Großbritannien und welche weniger? Hinterlasse doch einen Kommentar mit deiner Meinung.

Die berühmten Kreidefelsen von Dover

Die berühmten Kreidefelsen von Dover

Die weißen Kreidefelsen von Dover (Englisch: White Cliffs of Dover) gehören zu den bekanntesten Naturwundern Englands und locken jedes Jahr tausende von Besuchern an. Die majestätischen Felsen erstrecken sich über eine Länge von fast 13 Kilometern entlang der Küste von Dover in der Grafschaft Kent und sind Teil des North-Down-Hügelzuges. Bei schönem Wetter kann man von den Klippen bis nach Frankreich sehen.

Historische Bedeutung

Auch wenn die Kreidefelsen von Dover nicht die einzigen ihrer Art an der südenglischen Küste sind, haben sie aufgrund ihrer Lage und Geschichte eine besondere Bedeutung für Großbritannien. Dover war über Jahrhunderte hinweg das Eingangstor für Reisende vom europäischen Festland, das nur 33 km entfernt liegt. Diese sahen als erstes die Felsen, wenn sie sich der englischen Küste näherten.

Die Felsen dienten zudem als natürlicher Schutz vor Invasionen. Verstärkt wurde dieser noch durch den Bau des Dover Castle, das im 11. Jahrhundert von William dem Eroberer erbaut wurde und auf einem Hügel über der Stadt thront.

Dover Castle

Entstehung der Kreidefelsen

Die Entstehungsgeschichte der Kreidefelsen reicht Millionen von Jahren zurück. Vor etwa 136 Millionen Jahren befand sich das Gebiet des heutigen Englands noch unter Wasser.

Die Kreidefelsen von Dover entstanden durch die Ablagerung von Kalkschalen winziger Meereslebewesen, die im Laufe der Zeit zu einer dicken Schicht aus Kreidegestein zusammengepresst wurden. Im Laufe der Jahrtausende hoben geologische Kräfte diese Schicht aus dem Wasser, so dass sie heute an der Küste sichtbar ist.

Pro Jahr geht durch Erosion etwa ein Zentimeter der Felsen verloren. Auch wenn selten größere Brocken ins Meer stürzen, sind Besucher angehalten, aus Sicherheitsgründen fünf Meter Abstand zum Rand der Klippen zu halten.

Einzigartige Schönheit

Die Kreidefelsen von Dover sind bekannt für ihre atemberaubende Schönheit und ihre einzigartige geologische Zusammensetzung. Die bis zu 106 Meter hohen Felsen bestehen hauptsächlich aus Kreidegestein, das mit schwarzem Kalziumkarbonat durchzogen ist. Beides lässt sich aufgrund der starken farblichen Kontraste leicht erkennen – auch von Weitem.

Die Felsen verfügen über viele natürliche Höhlen und Bögen, die sich im Laufe der Zeit durch die Erosion des Meeres gebildet haben. Sie sind ein wichtiger Lebensraum für viele Vogelarten und andere Tiere, darunter Eisturmvögel, Dreizehenmöven und sogar Delfine.

Eine der top Sehenswürdigkeiten in Großbritannien: die White Cliffs of Dover

Wanderungen und Bootstouren

Eine der besten Möglichkeiten die Kreidefelsen von Dover zu erleben, ist eine Wanderung auf dem South Downs Way, einem 160 Kilometer langen Wanderweg, der entlang der Kreidefelsen verläuft. Diese Wanderung bietet spektakuläre Ausblicke auf die Küste, die Felsen und den Ärmelkanal. Der Weg führt zudem durch malerische Dörfer und Landschaften.

Darüber hinaus kannst du die Kreidefelsen auch bei einer Bootstour entlang der Küste besichtigen und so die Felsen aus der Perspektive des Meeres zu erleben.

Kreidefelsen von Dover Wanderung

Eigene Anreise oder Tour von London

Die Kreidefelsen befinden sich westlich und östlich der Küstenstadt Dover, die ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt für Reisende vom europäischen Festland nach Großbritannien ist. Entsprechend gibt es verschiedene Möglichkeiten, um nach Dover zu gelangen, darunter Auto, Zug, Bus, Fähre und Flugzeug. Wenn du die Küste eigenständig erkunden möchtest, bietet sich aber ein eigenes Auto oder ein Mietwagen an.

Alternativ kannst du auch an einer Tour von London zu den Kreidefelsen von Dover teilnehmen. Diese umfassen in der Regel die Besichtigung von 2-3 der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Kent. Zu diesen zählen die Kreidefelsen von Dover, Dover Castle, die Kathedrale von Canterbury und Leeds Castle.

Unterkünfte in Dover und Umgebung

Ob Hotel, Bed & Breakfast oder Apartment, in Dover findest du sicher eine Unterkunft, die zu deinem persönlichen Geschmack und Reisebudget passt. Du kannst aber auch etwas außerhalb der Stadt übernachten, um der einzigartigen Landschaft noch näher zu sein.Hier einige Vorschläge:

  • Castle House Guest House: Schöne Pension mit großen Zimmern und reichhaltigem Frühstück nur 5 Gehminuten vom Hafen von Dover und der Burg Dover Castle entfernt.
  • The Norman Guest House: Familiengeführtes viktorianisches Bed and Breakfast nur einen kurzen Spaziergang vom Stadtzentrum entfernt. Kostenlose Parkplätze sind vorhanden.
  • Hubert House: Viktorianische Pension mit liebevoll eingerichteten Zimmern. Aufgrund der Zimmergrößen auch gut für Familien geeignet. Ins Zentrum sind es nur zwei Minuten zu Fuß.
  • Strathmore Bed & Breakfast: Dieses B&B liegt nahe der St. Margarets Bay, wo die Kreidefelsen einen besonders schönen Anblick bieten. Die Zimmer sind liebevoll eingerichtet und die Gastgeberin freundlich und hilfsbereit.

Nicht das richtige für dich dabei? Weitere Unterkünfte findest du auf der folgenden Karte von booking.com.

Booking.com
Dover: Die besten Sehenswürdigkeiten der Hafenstadt

Dover: Die besten Sehenswürdigkeiten der Hafenstadt

Die historische Hafenstadt Dover liegt an der Südküste Englands in der Grafschaft Kent. Sie verfügt über einen der wichtigsten Passagierhäfen Europas. Bekannt ist die Stadt zudem für die weißen Kreidefelsen von Dover und das Dover Castle. Es gibt aber noch zahlreiche weitere Sehenswürdigkeiten in Dover zu erkunden. Welche das sind erfährst du hier im Artikel.

Dover im Überblick

Die Stadt hat eine reiche Geschichte, die bis in die Römerzeit zurückreicht. Dover wurde im Laufe der Jahrhunderte von verschiedenen Kulturen und Völkern besetzt und beeinflusst, darunter die Römer, Sachsen, Normannen und Angelsachsen.

Während des Mittelalters war Dover eine bedeutende Festung, die England vor feindlichen Angriffen vom Kontinent schütze. Im 13. Jahrhundert wurde das Dover Castle gebaut, das bis heute als eine der wichtigsten Festungen Englands gilt. Während des zweiten Weltkriegs wurde Dover wiederholt Ziel deutscher Luftangriffe. Zudem wurde von hier aus die Evakuierung von 338.000 Soldaten aus Dünkirchen geleitet.

Heute ist Dover eine moderne Stadt mit mehr als 33.000 Einwohnern, einer soliden Wirtschaft und vielen Sehenswürdigkeiten. Seitdem Brexit ist Dover jedoch auch immer wieder in Schlagzeilen aufgrund der langen Staus bei der Einreise nach Großbritannien und der Ausreise nach Frankreich. Grund dafür sind die stärkeren Kontrollen.

Sehenswürdigkeiten von Dover

Die Stadt Dover ist nicht nur für ihren Hafen, sondern auch für ihre Sehenswürdigkeiten und die atemberaubende Küstenlandschaft, welche die Stadt umgibt. Hier einige der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Dover und der näheren Umgebung:

1. Kreidefelsen von Dover

Das Wahrzeichen der Stadt sind die weißen Kreidefelsen (White Cliffs of Dover). Die 106 Meter hohe Steilküste westlich von Dover erstreckt sich über eine Länge von 13 Kilometern und ist Teil des North-Down-Hügelzuges. Bei schönem Wetter kann man von den Klippen bis nach Frankreich sehen, das nur 33 km entfernt ist.

Die Klippen bestehen aus weißem Kalk und sind mit schwarzem Kalziumkarbonat durchzogen. Sie sind ein Symbol für Großbritannien und wurden im Laufe der Geschichte oft besungen sowie in Gedichten und Filmen verewigt.

Entlang der Klippen gibt es viele Wanderwege, die es den Besuchern ermöglichen, die natürliche Schönheit der Gegend zu genießen. Vor allem der Ausblick auf den Ärmelkanal und die Küste ist spektakulär.

Kreidefelsen von Dover

2. Dover Castle

Neben den Kreidefelsen zählt das Dover Castle, das auf einem Hügel über der Stadt thront, zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Dover. Das Schloss wurde im 11. Jahrhundert von Wilhelm dem Eroberer erbaut und spielte eine wichtige Rolle in der Verteidigung Englands gegen Angriffe von Europa. Besucher können das Schloss und seine Festungsanlagen besichtigen und dabei auch einen Blick auf den Ärmelkanal werfen.

Öffnungszeiten

Täglich von 10.00-17.00 Uhr

Tickets
Erwachsene: ab £20.90
Kinder (5-17 Jahre): ab £12.70
Studenten und Senioren: ab £18.10
Familienticket (2 Erwachsene und bis zu 3 Kinder): ab £54.50
Familienticket (1 Erwachsener und bis zu 3 Kinder): ab £33.60

In den Sommermonaten und an den Wochenenden sind die Tickets teurer.

Dover Castle

3. Dover Museum & Bronze Age Boot Gallery

Das Dover Museum befindet sich im Zentrum von Dover und bietet einen umfassenden Einblick in die Geschichte der Stadt. Es gibt Ausstellungen über die römische Besatzung, die Wikinger, das Mittelalter und die beiden Weltkriege. Besucher können hier auch die Überreste eines römischen Hauses sehen. Highlight ist jedoch ein 9,5 Meter langes Boot aus der Bronzezeit, das sich in der 1999 eröffneten Galerie im zweiten Stock befindet. Der Eintritt zum Museum ist frei.

Öffnungszeiten

April bis September
Montag bis Samstag: 9.30-17.00 Uhr
Sonntag: 10.00 – 15.00 Uhr

Oktober bis März
Montag bis Samstag: 9.30 – 17.00 Uhr

Weitere Informationen findest du auf der Webseite des Museums: www.dovermuseum.co.uk

4. Kearsney Abbey Gardens

Kearsney Abbey Gardens ist ein wunderschöner Park in Dover und eine friedliche Oase innerhalb der Stadt. Der Park wurde im 19. Jahrhundert auf dem Gelände eines ehemaligen Landhauses angelegt und verfügt über weitläufige Grünflächen, gepflegte Blumenbeete, einen See mit Enten, Gänsen und Schwänen sowie zahlreiche Bäume und Sträucher.

Aber auch kulturell hat Kearsney Abbey Gardens einiges zu bieten: Es finden regelmäßig Veranstaltungen und Festivals im Park statt, darunter Musik- und Kunstfestivals sowie saisonale Feierlichkeiten wie Weihnachtsmärkte und Osterfestivals. Daher sollte man den Park unbedingt besuchen, wenn man in Dover ist.

5. Hafen von Dover

Dover ist auch bekannt für seinen Hafen, der seit Jahrhunderten eine wichtige Rolle im Seehandel spielt. Heute ist der Hafen ein wichtiger Anlaufpunkt für Fährverbindungen nach Frankreich und in andere europäische Länder. Mehr als 14 Millionen Reisende sowie 2,4 Millionen LKWs, 2 Millionen PKWs und Motorräder sowie 74.000 Busse werden hier jährlich abgefertigt (Stand 2019).

Neben dem Hauptterminal (Eastern Docks) für Fähren, gibt es auch noch ein Terminal für Kreuzfahrtschiffe (Western Docks), an dem zwei Schiffe gleichzeitig abgefertigt werden können. Besucher können den Hafen besichtigen und dabei die zahlreichen Schiffe beobachten, die hier ein- und auslaufen.

Einreise Großbritannien mit der Fähre nach Dover.

6. South Foreland Lighthouse

Der historische Leuchtturm «South Foreland Lighthouse» wurde im Jahr 1843 erbaut und war bis 1988 in Betrieb. Heute ist er ein beliebtes Ausflugsziel und bietet Besuchern einen atemberaubenden Blick auf die weißen Kreidefelsen von Dover und den Ärmelkanal. Im Besucherzentrum erfährst du mehr über die Geschichte des Leuchtturms und die Arbeit der Leuchtturmwärter.

South Foreland Lighthouse

7. Dover Transport Museum

Das Dover Transport Museum widmet sich der Geschichte des Verkehrs in der Region und verfügt über eine umfangreiche Sammlung von Fahrzeugen – darunter Autos, Motorräder, Busse, Lastwagen und eine große Hornby Modelleisenbahn. Die Exponate stammen aus verschiedenen Epochen und zeigen die Entwicklung des Transports von den Anfängen des 20. Jahrhunderts bis heute.

Besucher können sich alte Fahrsimulatoren ansehen und in der Ausstellung mehr über die Straßenverkehrsgeschichte erfahren. Freiwillige Helfer und Ingenieure stehen immer bereit, um Fragen zu beantworten. Für den kleinen Hunger gibt es zudem ein Café.

Öffnungszeiten

Mittwoch und Sonntag: 10.30-15.30 Uhr

Tickets
Erwachsene: £10.50
Kinder (5-16 Jahre): £5.50
Kinder (unter 5 Jahren): kostenlos
Familienticket (2 Erwachsene und 2 Kinder oder 1 Erwachsener und 3 Kinder): £23

Weitere Informationen findest du auf der Webseite des Museums: www.dovertransportmuseum.org.uk

8. Samphire Hoe

Samphire Hoe ist ein künstliches angelegtes Landschaftsgebiet, das in den 1980er Jahren aus dem Abraummaterial des Eurotunnel-Baus geschaffen wurde und heute ein beliebter Ort für Spaziergänge und Freizeitaktivitäten ist. Das Gebiet ist von den berühmten Kreidefelsen von Dover umgeben und bietet einen atemberaubenden Blick auf den Ärmelkanal. Der Zugang erfolgt über eine einspurige Tunnelstraße, deren Verkehr per Ampel gesteuert wird.

Es gibt viele Wanderwege und Fahrradrouten in der Umgebung, die es dir ermöglichen, die einzigartige Schönheit der Gegend zu erleben. Zudem ist Samphire Hoe ein wichtiger Lebensraum für eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren. Entsprechend ist der Strand auch bei Naturfreunden und Vogelbeobachtern sehr beliebt.

Insgesamt bieten Dover und die nähere Umgebung eine Fülle von Sehenswürdigkeiten für Besucher jeden Alters. Egal, ob man die Geschichte der Region erkunden oder einfach nur die natürliche Schönheit genießen möchte, es gibt hier für jeden etwas zu sehen und zu erleben.

Touren nach Dover

Viele Urlauber kommen an Dover vorbei, wenn sie mit der Fähre von Frankreich nach England übersetzen. Da bietet sich ein Zwischenstopp in der Hafenstadt natürlich an. Du kannst aber auch Touren von London nach Dover unternehmen. Diese umfassen in der Regel die Besichtigung von 2-3 der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Kent. Zu diesen zählen die Kreidefelsen von Dover, Dover Castle, die Kathedrale von Canterbury und Leeds Castle.

Unterkünfte in Dover

Ob Hotel, Bed & Breakfast oder Apartment, in Dover findest du sicher eine Unterkunft, die zu deinem persönlichen Geschmack und Reisebudget passt.

Hier einige Vorschläge:

  • Castle House Guest House: Schöne Pension mit großen Zimmern und reichhaltigem Frühstück nur 5 Gehminuten vom Hafen von Dover und der Burg Dover Castle entfernt.
  • The Norman Guest House: Familiengeführtes viktorianisches Bed and Breakfast nur einen kurzen Spaziergang vom Stadtzentrum entfernt. Kostenlose Parkplätze sind vorhanden.
  • Hubert House: Viktorianische Pension mit liebevoll eingerichteten Zimmern. Aufgrund der Zimmergrößen auch gut für Familien geeignet. Ins Zentrum sind es nur zwei Minuten zu Fuß.

Nicht das richtige für dich dabei? Weitere Unterkünfte findest du auf der folgenden Karte von booking.com.

Booking.com

Anreise nach Dover

Dover ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt für Reisende, die vom europäischen Festland aus nach Großbritannien reisen möchten. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um nach Dover zu gelangen, darunter Auto, Zug, Bus, Fähre und Flugzeug.

Auto
Dover ist etwa 120 Kilometer von London entfernt und ist über die Autobahn M20 leicht zu erreichen. Die Fahrtzeit beträgt je nach Verkehrslage etwa 2 Stunden.

Zudem ist Dover von vielen europäischen Städten aus erreichbar. Die Anreise erfolgt in der Regel über den Eurotunnel. Alternativ können Reisende auch die Fähre von Calais nach Dover nehmen, die von verschiedenen Reedereien angeboten wird. Die Überfahrt dauert in der Regel etwa 90 Minuten.

Flugzeug
Der nächstgelegene Flughafen ist der London City Airport, der etwa 125 Kilometer von Dover entfernt ist. Vom Flughafen aus kannst du mit dem Zug nach Dover reisen. Die Fahrt dauert etwa 90 Minuten. Nur unwesentlich weiter ist London Gatwick Airport entfernt. Hier dauert die Fahrt mit dem Zug etwa 2 Stunden.

Zug
Dover ist mit dem Zug von London aus leicht zu erreichen. Es gibt Direktzüge von London St. Pancras International nach Dover Priory Station. Die Fahrt dauert etwa 1 Stunde und 15 Minuten. Reisende vom europäischen Festland können von Paris aus den Eurostar nehmen und in London St Pancras International in den Zug nach Dover Priory umsteigen.

Bus
Es gibt Busverbindungen von London Victoria Coach Station nach Dover, die etwa 2 Stunden dauern. Darüber hinaus gibt es Busverbindungen, die von verschiedenen europäischen Städten aus nach Dover führen. Flixbus bietet beispielsweise Busverbindungen von Paris, Brüssel und Amsterdam nach Dover an. Die Fahrzeit variiert je nach Abfahrtsort.

Weitere Informationen findest du auf folgenden Webseiten:

Eurotunnel: www.eurotunnel.com
Euroastar: www.eurostar.com
P&O Ferries: www.poferries.com
Southern Railway: www.southernrailway.com

Unabhängig von der gewählten Reisemethode ist es ratsam, im Voraus zu planen und Tickets zu buchen, um eine reibungslose Reise zu gewährleisten.

Jurassic Coast: Spektakuläre Küstenlandschaft

Jurassic Coast: Spektakuläre Küstenlandschaft

Die Jurassic Coast ist eine spektakuläre Küstenlandschaft, die sich über eine Länge von 150 km entlang der südenglischen Kanalküste erstreckt. Sie reicht von Orcombe Point (nahe Exmouth) im Westen bis zu den Old Harry Rocks auf der Isle of Purbeck im Osten. Die Küste ist berühmt für ihre atemberaubenden Klippen, versteckten Buchten und Felsformationen aus der Jurazeit. Seit 2001 ist der Küstenstreifen Weltnaturerbe der UNESCO.

Ich habe schon mehrfach Urlaub an der Jurassic Coast gemacht und kann es nur empfehlen. Ein Urlaub an der Jurassic Coast ist nicht mit einem Strandurlaub am Mittelmeer zu vergleichen, wo sich im Sommer Liege an Liege reiht. An der Jurassic Coast steht vor allem die eindrucksvolle Natur im Vordergrund. Man verbringt Zeit am Strand, erkundet aber auch viel die Umgebung.

Wie ist die Jurassic Coast entstanden?

Die Entstehung der Jurassic Coast begann vor etwa 200 Millionen Jahren, als sich das Gebiet unter einem flachen Meer befand. Während der Jurazeit entstanden hier zahlreiche Arten von Meereslebewesen wie Ammoniten, Ichthyosaurier und Plesiosaurier, die heute als Fossilien in den Felsformationen der Küste gefunden werden können.

Die ältesten Gesteine befinden sich ganz im Westen nahe Orcombe Point. Je weiter man Richtung Osten kommt desto jünger werden das Gestein und entsprechend auch die geologischen Funde. Die circa 75 Millionen Jahre alten Kalksteine der Old Harry Rocks auf der Isle of Purbeck sind die jüngsten Gesteine der Jurassic Coast.

Im Laufe der Zeit hob sich die Küste an und wurde von Flüssen und Wind geformt, was zu einer abwechslungsreichen Landschaft aus Felsen, Buchten, Dünenstreifen und Klippen führte.

Die Küste bietet auch die Möglichkeit, Fossilien zu sammeln und zu erforschen, insbesondere in Orten wie Charmouth und Lyme Regis. Hier können Besucher geführte Touren buchen und lernen, wie man Fossilien findet und identifiziert.

Die besten Sehenswürdigkeiten der Jurassic Coast

Die Jurassic Coast bietet zahlreiche Sehenswürdigkeiten und ist ein beliebtes Ziel für Naturliebhaber und Geschichtsinteressierte.

1. Durdle Door

Eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Jurassic Coast ist Durdle Door: ein 73 Meter hoher Felsbogen aus weißem Kalkstein, der sich majestätisch über dem Meer erhebt. Die Aussicht auf den Felsbogen, eingerahmt von weißen Kippen und mit dem Meer im Hintergrund ist spektakulär. Entsprechend ist Durdle Door auch ein beliebtes Fotomotiv.

Durdle Door im Sommer

2. Lulworth Cove

Lulworth Cove ist eine malerische Bucht, die nur wenige Kilometer von Durdle Door entfernt liegt. Die halbmondförmige Bucht ist bekannt für ihre einzigartige geologische Formation, die aus Kalkstein und Ton besteht. Sie bietet kristallklares Wasser und ist ein beliebtes Ziel für Schwimmer, Schnorchler und Kajakfahrer. Umgeben von sanften Hügeln und weißen Kreidefelsen ist Lulworth Cove auch ein beliebtes Ziel für Wanderer und bietet spektakuläre Ausblicke entlang der Küste.

Lulworth Cove

3. Old Harry Rocks

Ein weiteres berühmtes Highlight an der Jurassic Coast ist die Felsformation Old Harry Rocks. Die beiden Kreidesäulen liegen an der Spitze der Halbinsel Isle of Purbeck und ragen dort aus dem Meer heraus. Die Insel liegt etwas 10 km südlich von Pool und Bournemouth, von wo aus Bootstouren zu den Old Harry Rocks angeboten werden.

Alternativ kann man auch von Swanage entlang des South West Coast Path zur Felsformation wandern. Die Rundwanderung dauert circa 2,5 Stunden. Der Name «Old Harry» ist in England übrigens ein Synonym für den Teufel.

Old Harry Rocks an der Jurassic Coast

4. Isle of Portland & Chesil Beach

Die Isle of Portland ist eine Halbinsel, die über eine schmale Landbrücke (Chesil Beach) mit dem Festland verbunden ist. Sie befindet sich in der Nähe von Weymouth und wird heute von 12.000 Menschen bewohnt. Bekannt ist die Halbinsel vor allem für ihren weißen Portland Stone, der in vielen Gebäuden Londons verarbeitet wurde – darunter auch in der St. Paul’s Cathedral.

Interessant ist aber vor allem die Landbrücke Chesil Beach, die sich über eine Länge von 29 Kilometern erstreckt. Chesil Beach ist eine Kiesbank, die bis zu 15 Meter hoch und an einigen Stellen mehrere hundert Meter breit ist. Sie bietet nicht nur einen atemberaubenden Anblick, sondern ist ein wichtiger Lebensraum für eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren. Die Kiesbank dient als Brutstätte für viele Küstenvögel wie Kormorane und Austernfischer. Auch Robben werden hier regelmäßig gesichtet.

Für Besucher bietet Chesil Beach eine Vielzahl von Aktivitäten. Die Kiesbank ist ein großartiger Ort zum Wandern, Angeln, Schwimmen und Surfen. Es gibt auch viele Restaurants und Pubs entlang der Küste, die Meeresfrüchte und andere lokale Spezialitäten servieren. Entsprechend ist Chesil Beach ein beliebtes Touristenziel.

Chesil Beach an der Jurassic Coast

5. Lyme Regis

Die Kleinstadt Lyme Regis ist mit ihrem typisch britischen Flair und den malerischen Häusern ein beliebter Ausflugsort an der Jurassic Coast. Schon Jane Austin nannte Lyme Regis «die Perle Dorsets».

Sehenswert ist unter anderem die Hafenmauer, genannt «The Cobb», auf der man einen Spaziergang machen und die Küste Dorsets bewundern kann. Am Monmouth Beach befindet sich zudem der bekannte Ammonitenfriedhof von Lyme Regis. Segler schätzen die Gewässer vor dem Küstenort.

6. Swanage

Swanage ist ein malerischer Küstenort, der am Rande der Isle of Purbeck liegt. Der Strand von Swanage ist einer der schönsten in der Region und zieht jedes Jahr viele Besucher an. Er ist sehr breit und bietet genügend Platz für Badegäste und Wassersportler. Es gibt auch viele Cafés, Restaurants und Bars in der Nähe des Strandes, die lokale Spezialitäten und Getränke anbieten.

In Swanage gibt es viele Sehenswürdigkeiten, die einen Besuch wert sind. Dazu gehören die Swanage Pier, die 1895 erbaut wurde, und die historische Dampfeisenbahn Swanage Railway, die die Besucher auf eine malerische Fahrt durch die umliegende Landschaft mitnimmt.

Der Ort ist auch ein guter Ausgangspunkt für Wanderungen in der Umgebung. Der South West Coast Path führt direkt durch Swanage und bietet spektakuläre Aussichten auf die Küste und das Meer.

Swanage an der Jurassci Coast

7. Weymouth

Der englische Badeort Weymouth ist vor allem für seinen langen goldenen Sandstrand und die Promenade bekannt. Zudem ist der Blick von der Bucht, insbesondere von der Jurassic Skyline (täglich geöffnet), auf die Juraküste spektakulär. Sehenswert sind auch die georgianischen Gebäude entlang des Ufers und der malerische Hafen mit seinen vielen kleinen Fischerbooten.

Weymouth

Wanderungen entlang der Jurassic Coast

Die Jurassic Coast ist auch ein beliebtes Ziel für Wanderungen, da es zahlreiche Wanderwege gibt, die entlang der Küste führen und atemberaubende Ausblicke auf das Meer und die Landschaft bieten. Der South West Coast Path, der durch die gesamte Küstenlinie führt, ist besonders beliebt.

Insgesamt bietet die Jurassic Coast eine einzigartige und atemberaubende Landschaft, die reich an Geschichte und natürlicher Schönheit ist. Mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten und Möglichkeiten für Outdoor-Aktivitäten ist dies ein Ort, den man nicht verpassen sollte, wenn man die Schönheit von Südengland erkunden möchte.

Touren zur Jurassic Coast

Am besten erkundet man die Jurassic Coast mit dem Schiff oder Boot. Insbesondere von den Urlaubsorten Poole und Bournemouth werden zahlreiche Touren angeboten.

Hast du auch schon deinen Urlaub an der Jurassic Coast verbracht? Was waren deine Highlights? Hinterlasse doch einen Kommentar mit deinen Eindrücken.
Inverness: Sehenswürdigkeiten und Tipps

Inverness: Sehenswürdigkeiten und Tipps

Inverness ist die Hauptstadt der schottischen Highlands und nördlichste «Stadt» des Vereinigten Königreichs. Bei einer Rundreise durch den Norden Schottlands führt es einen unweigerlich nach Inverness. Und sei es, um mal wieder etwas Stadtluft zu schnuppern.

Auch ich habe mich nach mehreren Tagen im Cairngorms Nationalpark auf einen kleinen Stadtbummel gefreut und erwartete eine Art Mini-Edinburgh. Bei meiner Ankunft war ich dann doch etwas enttäuscht, denn Inverness hat bei Weitem nicht das Flair der schottischen Hauptstadt. Viele der mittelalterlichen Gebäude wurden im letzten Jahrhundert durch Betonklötze ersetzt.

Dennoch ist Inverness einen Besuch wert: Zum einen kann man hier bei einer Rundreise seine Vorräte ausstocken und mal wieder shoppen gehen. Zum anderen verfügt Inverness über eine lange Geschichte und hat entsprechend einige interessante Sehenswürdigkeiten zu bieten.

Geschichte von Inverness

Inverness hat eine lange und reiche Geschichte, die bis in die prähistorische Zeit zurückreicht. Der Name „Inverness“ stammt aus dem Gälischen und bedeutet „Mündung des Ness“. Der Fluss Ness fließt durch die Stadt und mündet in den Moray Firth.

Auf der Burg von Inverness regierte im 11. Jahrhundert Macbeth, allerdings nicht so grausam wie von William Shakespeare geschildert. Macbeth stand im Konflikt mit seinem Cousin König Duncan I. und tötete diesen in der Schlacht nahe Elgin – nicht auf Inverness Castle wie in der Tragödie dargestellt.

Während der Schlacht von Culloden im Jahr 1746 spielte Inverness eine wichtige Rolle. Die Schlacht markierte das Ende des Jakobitenaufstands und führte zu großen Veränderungen in Schottland. Inverness wurde später zu einem wichtigen Verwaltungs- und Handelszentrum für die Highlands und ist heute eine blühende Stadt mit einer vielfältigen Wirtschaft.

Sehenswürdigkeiten in Inverness.

Die Stadt und Umgebung von Inverness bieten einige interessante Sehenswürdigkeiten. Hier die Highlights:

1. Inverness Castle

Eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Inverness ist das Inverness Castle. Das Schloss wurde im 19. Jahrhundert auf den Ruinen einer mittelalterlichen Burg erbaut und bietet einen atemberaubenden Blick auf den Fluss Ness und die umliegenden Highlands. Das Schloss ist derzeit nicht für die Öffentlichkeit zugänglich, aber es ist dennoch ein beeindruckendes Wahrzeichen der Stadt und ein beliebtes Fotomotiv.

Inverness Castle

2. Inverness Museum & Art Gallery

Das Inverness Museum und die Kunstgalerie bieten bereits seit 1826 einen Einblick in die Geschichte und Kultur der Highlands. Die Sammlung umfasst archäologische Funde, naturgeschichtliche Exponate, authentische Waffen und Dudelsäcke der Highlands, Silberware aus Inverness, Kunstwerke, Fotografien und vieles mehr. Der Eintritt ist kostenlos.

Öffnungszeiten

April bis Oktober
Dienstag bis Samstag: 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr

November bis März
Dienstag bis Donnerstag: 12.00 Uhr bis 16.00 Uhr
Freitag und Samstag: 11.00 Uhr bis 16.00 Uhr

3. Eden Court Theatre

Direkt am Ufer des Flusses Ness im Herzen von Inverness liegt das Eden Court Theatre. Es ist ein modernes Kulturzentrum, das ein breites Spektrum an Theateraufführungen, Konzerten, Shows, Comedy-Veranstaltungen und Ausstellungen bietet. Das Eden Court Theatre ist ein wichtiger kultureller Treffpunkt der Stadt und der größte Veranstaltungsort in den Highlands.

4. Inverness Cathedral

Die Inverness Cathedral, offiziell bekannt als die Cathedral Church of St. Andrew, ist eine anglikanische Kathedrale im Zentrum von Inverness. Die Kathedrale wurde von 1866 bis 1869 erbaut und ist ein eindrucksvolles Beispiel der neugotischen Architektur. Sie ist bekannt für ihre beeindruckende Orgel und ihre prächtigen Fenster, die die biblischen Geschichten und Heiligen darstellen.

Die Kathedrale ist auch heute noch ein wichtiges Zentrum für Gottesdienste und kulturelle Veranstaltungen in der Region. Aufgrund ihrer imposanten Erscheinung und der langen Geschichte ist die Inverness Cathedral eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten von Inverness.

5. Old High Church

Die 1772 erbaute Old High Church steht am Ufer des Flusses Ness und beherbergt eine beeindruckende Sammlung von Grabsteinen und Denkmälern. Auch wenn die Kirche noch recht «jung» ist, hat sie dennoch eine wichtige Bedeutung für Schottland.

Historiker gehen davon aus, dass an diesem Standort oder in unmittelbarer Umgebung einst die älteste Kirche Schottlands gestanden haben könnte. Diese soll 565 von dem irischen Mönch und Missionar Columban von Iona errichtet worden sein. Belegen lässt sich dies nicht. Sicher ist jedoch, dass hier seit dem 12. Jahrhundert eine romanische Marienkirche stand, die zu einer Ruine verfiel und schließlich durch die heutige Old High Church ersetzt wurde.

Old High Church Inverness

6. Inverness Botanic Gardens

Diese wunderschönen Gärten bieten eine Oase der Ruhe und Entspannung inmitten der Stadt. Sie sind das ganze Jahr über geöffnet und bieten eine Vielzahl von Pflanzen, Blumen und Bäumen, die in den Highlands beheimatet sind. Sehenswert ist auch das tropische Gewächshaus mit Karpfenteich und Wasserfällen.

Auf dem Gelände befindet sich zudem ein Café, in dem man eine kleine Verschnaufpause einlegen kann. Der Eintritt ist kostenlos. Eine kleine Spende zum Erhalt der Gärten wird aber gerne gesehen.

Öffnungszeiten
Täglich von: 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr

7. Ness Islands

Die Ness Islands sind eine Gruppe von Inseln im Fluss Ness und ein beliebtes Ziel für Spaziergänge und Picknicks. Die Inseln sind durch Brücken miteinander verbunden und bieten eine schöne Aussicht auf den Fluss und die umliegende Landschaft. Vor dem Bau der ersten Brücke im Jahr 1828 konnten die Inseln nur per Boot erreicht werden.

Die Inseln befinden sich nicht weit vom Zentrum von Inverness entfernt. Einfach den Fluss entlanglaufen und die Brücke zu den Ness Islands überqueren. Ein Rundgang dauert circa 1,5 Stunden. Da es zahlreiche Sitzgelegenheit gibt, kann man jederzeit eine Pause machen, aufs Wasser schauen und die Ruhe in dieser grünen Oase genießen.

Ness Island Inverness

8. Culloden Schlachtfeld

Das Culloden Schlachtfeld ist der Ort der letzten großen Schlacht in Großbritannien, bei der am 16. April 1746 die schottischen Jakobiten gegen die englische Regierung kämpften. Die Schlacht endete mit einem Sieg der Regierungstruppen. Das Schlachtfeld ist ein wichtiger historischer Ort und bietet einen Einblick in die schottische Geschichte. Es liegt 10 km östlich von Inverness und ist mit dem Auto in circa 15 Minuten zu erreichen.

9. Kaledonischer Kanal

Ein weiteres Highlight in Inverness ist der Kaledonische Kanal. Dieser wurde im 19. Jahrhundert erbaut und verbindet Inverness mit anderen wichtigen Häfen in Schottland. Dabei reicht der 45,72 km lange Kanal von der Nordsee (Inverness) bis zum Atlantischen Ozean an der schottischen Westküste. Besucher können entlang des Kanals spazieren und die wunderschöne Landschaft genießen.

Caledonian Canal Inverness

10. Fort George

Fort George ist eine Festungsanlage in der Nähe von Inverness. Sie wurde im 18. Jahrhundert erbaut, um den Jakobitenaufständen entgegenzuwirken, die in der Region häufig stattfanden, und die politische Stabilität in der Region zu sichern.

Fort George ist berühmt für seine beeindruckende Architektur und seine umfangreiche Sammlung von historischen Artefakten. Besucher können die militärischen Einrichtungen der Festung erkunden, darunter die Kasernen, Waffenlager und Verteidigungsanlagen. Darüber hinaus gibt es ein Museum, das die Geschichte der Festung und der schottischen Armee darstellt.

11. Clava Cairns

Clava Cairns ist eine prähistorische Stätte in Schottland, die etwa 4.000 Jahre alt ist. Sie liegt in der Nähe von Inverness und besteht aus einer Reihe von runden Steinhügeln, die von Steinkreisen und Gräben umgeben sind.

Die Steinkreise von Clava Cairns geben einen Einblick in die Lebensweise der frühen Bewohner Schottlands. Sie sind berühmt für ihre genaue Ausrichtung auf die Sonnenwenden und wurden wahrscheinlich für rituelle Zwecke verwendet. Zudem ist die Stätte für ihre eindrucksvollen Felszeichnungen und Gravuren bekannt.

Die Clava Cairns sind ein wichtiges Beispiel für die prähistorische Architektur in Schottland und ziehen jedes Jahr Tausende von Besuchern an, die diese faszinierende Stätte erkunden möchten.

Karte der Sehenswürdigkeiten in Inverness

Mit Ausnahme der prähistorischen Stätte Clava Cairns, der Festungsanlage Fort George und dem Schlachtfeld Culloden liegen alle genannten Sehenswürdigkeiten im Zentrum von Inverness und sind bequem zu Fuss zu erreichen. Auf der folgenden Karte findest du eine Übersicht über die Position der einzelnen Sehenswürdigkeiten. So kannst du dir eine Route für deine Erkundungstour zusammenstellen.

Touren in die Highlands

Aufgrund seiner zentralen Lage ist Inverness ein idealer Ausgangspunkt für Touren zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten der schottischen Highlands. Zu diesen zählen unter anderem das Urquhart Castle am berüchtigten Loch Ness, das mystische Eilean Donan Castle und die Isle of Skye an der schottischen Westküste.

Interessant ist auch eine Fahrt mit dem Jacobite Steam Train (auch bekannt als «Hogwart Express» aus den Harry-Potter-Büchern). Eine große Auswahl an Touren findest du auf getyouguide.de.

Inverness Hotels und Unterkünfte

Ob Hotel, Bed & Breakfast oder Apartment, in Inverness findest du sicher eine Unterkunft, die zu deinem persönlichen Geschmack und Reisebudget passt.

Hier einige Vorschläge:

River Ness Hotel (Radission): Modernes 4-Sterne-Hotel mitten im Zentrum von Inverness. Das Hotel verfügt über große Zimmer mit hochwertiger Ausstattung. Zum Bahnhof sind es nur 700 Meter

Heathmount Hotel: Zentral gelegenes Hotel mit eigenem Restaurant und zwei Bars. Die Zimmer sind modern und gut ausgestattet, Parkplätze sind vorhanden.

Eildon Guest House: Gemütliches Bed & Breakfast nur wenige Gehminuten vom Zentrum entfernt. Kostenloser Parkplätze sind vorhanden.

STAG City Centre apartment: Modernes und zentral gelegenes Apartment mit 1 einem Schlafzimmer, einer Küche, einem Wohnzimmer mit Essbereich und einem Badezimmer. Parkplätze sind vorhanden.

Nicht das richtige für dich dabei? Weitere Unterkünfte findest du auf der folgenden Karte von booking.com.

Booking.com

Anreise nach Inverness

Inverness ist leicht mit dem Flugzeug, dem Auto oder dem Zug zu erreichen.

Mit dem Flugzeug: Der Flughafen von Inverness hat Verbindungen zu diversen deutschen Städten, darunter Berlin, Hamburg, Stuttgart, Frankfurt, Nürnberg und Bremen. Vom Flughafen aus können Besucher ein Taxi oder einen Bus nehmen, um in die Stadt zu gelangen.

Mit dem Auto: Inverness ist auch gut mit dem Auto zu erreichen. Die Stadt liegt an der A9, der wichtigsten Autobahn durch die Highlands. Von Glasgow aus ist es eine dreistündige Fahrt nach Inverness, von Edinburgh aus dauert die Fahrt etwas länger. In der Stadt sind genügend öffentliche Parkplätze vorhanden.

Mit dem Zug: Für Besucher, die lieber mit dem Zug reisen, gibt es regelmäßige Verbindungen von Edinburgh oder Glasgow. Die Fahrt von Edinburgh dauert 3,5 bis 4 Stunden und von Glasgow 3 Stunden und 45 Minuten.

Allgemeine Tipps für Reisen nach Schottland

Flüge: Ich persönliche buche meine Flüge immer direkt bei Lufthansa, Swiss oder British Airways, da sie einen guten Ruf haben und ich mich bei Umbuchungen an ihren Kundendienst wenden kann. Aber natürlich gibt es auch günstigere Airlines wie Easyjet, die Flüge nach Schottland anbieten.

Hotels: Meine Unterkünfte buche ich grundsätzlich bei booking.com. Die Plattform hat einfach die größte Auswahl an Hotels, aber auch Bed & Breakfasts und Ferienwohnungen. Zudem sind die Preise in der Regel günstiger als auf vergleichbaren Seiten.

Transport: Für eine Schottland-Rundreise empfielt es sich einen Mietwagen zu buchen, da viele Sehenswürdigkeiten abgeschieden in den Highlands oder auf den schottischen Inseln liegen. Ich nutze hier in erster Linie mietwagen-check.de. Für die Buchung von Wohnmobilen kann ich Campanda empfehlen.

Tickets & Touren: Für viele Sehenswürdigkeiten in Schottland muss man Eintritt zahlen. Einige Highlights in Edinburgh können zudem Tage im Voraus ausgebucht sein. Daher lohnt es sich die Tickets vor ab auf getyouguide.de zu kaufen. Dort findest du auch eine große Auswahl an Touren durch Schottland buchen – etwa zum Loch Ness.

Follow

Get the latest posts delivered to your mailbox: